
Was bedeutet passives Einkommen?
Passives Einkommen ist Geld, das auf eine Weise verdient wird, die nicht mit allzu hohem Aufwand verbunden ist.
Es ist das Gegenteil von aktivem Einkommen, bei dem wir unsere Zeit gegen Geld tauschen (der ganz normale Vollzeitjob, dem der Großteil der Bevölkerung nachkommt).
Passives Einkommen wird seit Jahren immer beliebter, um neben dem Job zusätzliches Einkommen zu generieren, die Unabhängigkeit und Sicherheit durch eine weitere Einkommens-quelle zu steigern oder um beispielsweise auch schneller Schulden abzubauen.
Der Aufbau von passiven Einkommensströmen ist meist zu Beginn mit viel Arbeit und Fleiß verbunden, ehe die Arbeit die Früchte trägt. Das Ziel ist jedoch, dass diese mit der Zeit in der Lage sind, sich selbst aufrechtzuerhalten, indem sie beständige Einnahmen ohne großen Aufwand generieren. Oftmals wird hierbei das Sprichwort „im Schlaf Geld verdienen“ verwendet, was ein Idealfall, aber nicht immer die Realität darstellt.
Passives Einkommen bedeutet aber nicht, schnell an viel Geld zu kommen.
In Zeiten des World Wide Web gibt es zahlreiche Möglichkeiten und Ideen, sich ein passives Einkommen aufzubauen.
1// Dividenden
Der Kauf von Dividendenaktien ist eine der einfachsten Möglichkeiten ohne Arbeit passives Einkommen zu erzielen.
Doch was sind Dividenden?
- Mit einer Aktie erwirbst du einen Anteil an einem Unternehmen und wirst über den Erhalt einer Dividende an der Gewinnausschüttung des Unternehmens beteiligt.
- Du erhältst die Dividende, solange das Unternehmen Dividenden ausschüttet und du im Besitz der Aktie bist.
- Viele Unternehmen (häufig junge Unternehmen) entscheiden sich jedoch gegen eine Ausschüttung und für eine Reinvestition der Gewinne im Unternehmen.
- Neben Dividenden kannst du Kurssteigerungen der Aktien profitieren. Natürlich besteht auch das Risiko fallender Kurse.
Du möchtest mit dem Investieren anfangen? Dazu benötigst du zuallererst ein Depot. Ich selbst nutze den deutschen Broker Trade Republic. Trade Republic ist Deutschlands erster mobiler und provisionsfreier Broker, bei dem du Aktien und ETFs für nur 1 EUR Fremdkostenpauschale handeln kannst. Zudem bietet dir Trade Republic die Möglichkeit, kostenfreie Sparpläne bei über 2.500 Aktien und über 1.500 ETFs anzulegen.
Die Ausrede „ich habe nicht viel Geld zum Investieren“ gilt daher nicht mehr.
Weitere Tipps, wie du mit dem Investieren anfängst, findest du unter diesem Beitrag. Schaue gerne vorbei. 🙂
2// YouTube
Mit YouTube lässt sich ein sehr großes passives Einkommen generieren, das jedoch zu Beginn viel Fleiß und Durchhaltevermögen fordert. Der Vorteil an YouTube ist, dass die Videos Beständigkeit haben und du auch mit „alten“ Videos Geld verdienen kannst. Die Einnahmequellen bei YouTube lassen sich primär wie folgt unterscheiden:
- Affiliate Links: in der Videobeschreibung kannst du Produkte verlinken, die du z.B. im Video verwendest. Sofern ein Zuschauer auf den Link klickt und etwas einkauft, erhältst du dafür eine Provision. Für den Zuschauer entstehen keine Mehrkosten.
- Youtube-Partnerprogramm: die Banner und Werbeclicks, die du bei Videos siehst, stellen eine Einnahmequelle der YouTuber dar. Je beliebter dein Channel ist, desto höher sind selbstverständlich deine Einnahmen. Eine ungefähre Richtgröße sind ca. 1-4 EUR je 1.000 Videoaufrufe. Um jedoch am Partnerprogram teilnehmen zu können, musst du mindestens über 1.000 Abonnenten und 4.000 Stunden Videomaterial verfügen.
- Kooperationen: du hast du Möglichkeit Kooperation mit Firmen einzugehen und quasi ein „sponsored“ Video zu schalten, indem du im Video auf ein Produkt/Service oder Ähnliches der Firma eingehst.
3// Kaufe und vermiete eine Immobilie
Die Mieteinnahme aus Immobilien ist eine weitere klassische Möglichkeit von passivem Einkommen.
Diese ist mit einer hohen Investition und gründlichen Planung verbunden. Sofern die Immobilie über einen Kredit erworben wird, fließt der Großteil der Kaltmieteinnahmen in den Zins und die Tilgung der Kredite. Zusätzlich müssen Reparaturen getätigt und Rücklagen gebildet werden.
Was nach Abzug aller Ausgaben dann noch von der Kaltmiete übrig bleibt, stellt dein passives Einkommen dar.
4// Erstelle einen Online-Kurs
Du bist Experte auf einem Gebiet?
Dann kreiere doch einen Online-Kurs und teile dein Wissen mit anderen Menschen. Toll ist hier natürlich auch, wenn du mit deinem Wissen eine Nische ansprichst, in der noch kaum Kurse angeboten werden.
Den Kurs kannst du anschließend über eine eigene Webseite oder über bekannte Anbieter, wie z.B. Udemy veröffentlichen.
5// Verkaufe deine Studienarbeiten
Du hast Studienarbeiten erstellt, die nun auf dem Laufwerk einstauben?
Dann verkaufe sie doch über den GRIN Verlag.
Du hast hier die Möglichkeit, deine Arbeit einmalig an den Verlag zu verkaufen oder die Variante Autorenhonorar mit einem bestimmten Prozentsatz je Verkauf zu wählen.
6// Erstelle Nischenseiten
Nischenseiten sind beliebte Möglichkeiten für ein passives Einkommen.
Die Grundidee ist recht einfach:
- Du sucht dir im Internet eine Nische und gestaltet eine Webseite über das Thema.
- Das Ziel ist es, dass viele Internetnutzer nach dem Begriff in einer Suchmaschine suchen und deine Webseite im Idealfall auf der ersten Seite der Suchergebnisse angezeigt wird.
- Durch eine hohe Suchanfrage erhältst du wiederum viele Besucher auf deiner Webseite und kannst durch den hohen Traffic anschließend passives Einkommen generieren.
Beliebte Einkommensquellen sind z.B. Affiliate-Programme oder die Schaltung von Anzeigen/ Werbung auf deiner Nischenseite.
Du möchtest mehr über Nischenseiten und deren Aufbau erfahren?
Peer Wandinger von Selbständig im Netz verdient mit seinen Nischenseiten monatlich mehrere hundert Euro. Er hat auf 238 Seiten alle nötigen Informationen zusammengefasst. Neben Schritt-für-Schritt Anleitungen zum Aufbau einer Nischenwebsite und ausführlichen Praxisbeispielen, findest du in seinem E-Book * auch seine Tipps aus jahrelanger Erfahrung.
7// Verkaufe dein T-Shirt-Design
Im Internet gibt es einige Möglichkeiten, ein T-Shirt-Design zu verkaufen, ohne sich um den Druck und die Bestellung kümmern zu müssen.
Ein bekanntes Programm ist Merch by Amazon.
Hierfür lädst du dein Design hoch, wählst den Produkttyp aus und fügst eine Beschreibung dazu. Um den Rest kümmert sich Amazon.
Der Vorteil: du musst über keinen Grafikdesign-Background verfügen und gehst keinerlei Bestandsrisiko ein.
8// Verkaufe Printables auf Etsy
Printables sind Vorlagen, die Kunden als Download erwerben und selbst unbegrenzt ausdrucken können.
Damit entfällt hier der gesamte Bestellabwicklungsprozess. Einmal designed, hochgeladen und fertig.
Bei der Art der Vorlage hast du unbegrenzte Möglichkeiten. Das können z.B. Kalender, Stundenpläne, Gewohnheits-Tracker oder Einkaufslisten sein.
Schau einfach mal bei Etsy* vorbei.
9// Amazon FBA
Amazon FBA ist eine weitere beliebte Variante, passives Einkommen aufzubauen.
FBA ist die Kurzform für „Fulfillment by Amazon“ und kann in etwa mit „Abwicklung durch Amazon“ übersetzt werden.
Es beschreibt den Prozess, dass du Waren direkt an Amazon sendest und die gesamte anschließende Abwicklung von der Auswahl, dem Verpacken & Versand sowie dem Kundenservice & Retouren von Amazon durchgeführt wird.
Sofern die Ware von dir bei einem Händler bestellt und direkt an ein Fulfillment-Center von Amazon geliefert wird, entfällt dein physischer Kontakt zu den Produkten gänzlich.
10// Erstelle einen Blog
Erstelle einen Blog und monetarisiere ihn.
Natürlich musst du hier auch ähnlich zu der Nischenseite diesen erst aufbauen und genügend Beiträge erstellen. Doch selbst die Erstellung neuer Beiträge kannst du mittlerweile outsourcen.
Anschließend hast du die Möglichkeit ein passives Einkommen z.B. durch die Schaltung von Werbeanzeigen oder durch Affiliate Marketing zu generieren.
11// Vermiete dein Auto
Dein Auto steht aktuell ungenutzt in der Tiefgarage? Dann vermiete es doch über eine private Autovermietung.
Während der Vermietung wird deine private Autoversicherung durch die Vollkaskoversicherung der Autovermietung ersetzt.
Bekannte Anbieter sind SnappCar und Getaround.
12// Stelle Verkaufsautomaten auf
Verkaufsautomaten werden immer beliebter, um auch spät nachts und an Feiertagen Lebens-mittel und anderes Nützliches zu erhalten.
Der Hauptkostenfaktor ist der Automat sowie ggf. die Ladenmiete.
Die Automaten lassen sich zum Teil online kontrollieren und auch der Personalaufwand ist mit der Befüllung der Automaten, ggf. der Reinigung der Fläche sowie der Verwaltung des Gewerbes gering.
Ein Anbieter von Automaten ist Hensing.
13// Verkaufe deine Fotografie
Während ein Fotoshooting aktives Einkommen generiert (Tausch von Zeit gegen Geld), gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten die eigenen Aufnahmen vielfach zu verkaufen.
- Verkaufe deine Bilder über eine Stock-Foto-Seite wie z.B. Shutterstock, Adobe Stock, Alamy, Getty Images, iStock Photo.
- Kreiere eine eigene Webseite zum Verkauf deiner Bilder, sodass du 100% von den Einnahmen erhältst.
- Verkaufe deine Bilder über einen Kreativmarktplatz wie z.B. Etsy*. Die Kunden haben anschließend die Möglichkeit die Bilder in Eigenregie als Poster entwickeln zu lassen und damit das eigene Heim zu schmücken.
14// Kreiere eine App
Du hast Programmierkenntnisse?
Prima, dann entwickle und vermarkte doch eine App.
Natürlich fällt auch hier sicherlich noch Arbeit für Updates an, aber einmal erstellt, ist sie unbegrenzt downloadbar.
15// Airbnb
Vermiete ein Zimmer, eine Wohnung oder ein Haus temporär auf Airbnb oder über einen anderen Anbieter.
Du hast ein Grundstück ohne Haus?
Dann überlege ob die Investition in ein Tiny House, Baumhaus oder eine sonstige Unterkunft eine Idee wäre. Schließlich sind außergewöhnliche Unterkünfte aktuell gefragt wie nie.
16// Veröffentliche ein Buch
Du träumst schon immer von einem eigenen Buch?
Perfekt, dann veröffentliche dein Buch als eBook auf deiner Webseite oder via Amazon.
Sofern du ein physisches Buch verkaufen möchtest, kannst du das inzwischen auch ohne Verlag (als Selbstverlag) machen.
Eine Idee wäre auch der Verkauf deines Buches als Hörbuch.
17// Verkaufe Nähvorlagen
Du nähst leidenschaftlich gerne?
Dann erstelle doch deine eigenen Nähvorlagen, die Kunden als Download erwerben können.
Einmal erstellt, sind diese unbegrenzt downloadbar.
18// Eröffne einen Waschsalon
Das ist eine eher ungewöhnliche Möglichkeit, die zunächst viel Kapital und Arbeit sowie eine gründliche Planung Bedarf.
Der Hauptkostenfaktor sind die Maschinen und die Miete des Salons. Sofern jedoch die Kunden ihre Wäsche vollständig selber waschen und die Reinigung des Salons outgesourct wird, ist der Arbeitsaufwand primär auf die Verwaltung des Salons begrenzt.
Einer toller Artikel zum Aufbau eines Waschsalons findet sich hier.
19// Mach Werbung mit deinem Auto
Auf Wrapclub hast du die Möglichkeit, dein Auto kostenlos für Autowerbung anzumelden und damit pro Monat 100-300 EUR dazuzuverdienen.
Du entscheidest dabei selbst, für welche Kampagne du Werbung machen möchtest.
Wrapclub kümmert sich anschließend um die Anbringung und Entfernung der Folie.
20// Verkaufe Schriftarten (engl. „Fonts“)
Mit selbst erstellten Schriftarten lässt sich ebenfalls Geld verdienen.
Bekannte Anbieter sind MyFonts, Fonts.com.
21// Verkaufe Lightroom Presets
Presets sind Filter, die in dem Bilder-Bearbeitungsprogram Lightroom verwendet werden.
Sie sorgen dafür, dass der Instagram-Feed einheitlich aussieht bzw. die Bilder ein ähnliches Farb-schema aufweisen.
Viele Instagrammer verkaufen ihre eigenen Presets als Paket (engl. „Bundles“) zum Download.
Diese kannst du ebenfalls auf Etsy* oder anderen Seiten vertreiben.
22// Verkaufe Präsentationsvorlagen
Du gestaltest gerne PowerPoint Präsentationen?
Dann erstelle doch Templates und verkaufe diese als Download.
Einmal erstellt, kannst du diese Vielfach verkaufen.
23// Verkaufe Audio/Soundeffekte
Mit von dir erstellter Musik, Soundeffekten oder sonstigen Audioaufnahmen lässt sich ebenfalls ein passives Einkommen generieren.
Den Verkauf kannst du beispielsweise über eine eigene Homepage oder über Anbieter wie z.B. ClipDealer organisieren.
24// Suche einen Mitbewohner
Du hast in deiner Wohnung ein Zimmer frei?
Dann suche dir doch einen Mitbewohner bzw. Untermieter. Natürlich solltest du das zunächst mit deinem Vermieter abstimmen.
25// Dropshipping
Dropshipping ist ein Geschäftsmodell, bei dem du als Händler auftrittst, aber selbst die Waren nicht auf Lager hast.
Die Ware wird von deinem Shop aus an die Kunden verkauft. Anschließend kaufst du wiederum das Produkt bei einem Großhändler, der das Produkt dann direkt an deinen Käufer sendet.
Im Idealfall sind die Verkaufsprozesse so automatisiert, dass der Online-Shop weitestgehend automatisiert läuft.
Eine hierzu bekannte E-Commerce-Lösung ist Shopify.
26// Veröffentliche deine Meditationen
InsightTimer ist eine wundervolle Meditations-App, die für Nutzer kostenlos (eingeschränktes Angebot) oder über ein Abo nutzbar ist.
Als Lehrer hast du zum einen die Möglichkeit Kurse zu erstellen und einen Teil der Abonnement-Einnahmen zu erhalten.
Des Weiteren hast du die Möglichkeit einzelne Meditationen und Musik zu veröffentlichen. Über einen Spendenbutton können dir die Zuhörer Spenden senden.
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